N E B E L
 
 

Der Nebel umgab mich mit seiner eigenen Zartheit,
verklärte alles andere, das Schöne und das Häßliche.
Es war seltsam.
 

Ich dachte: Was ist nur hinter dem Nebel?
Was ist nur in dem Nebel drin?
Ich stellte mir vor, auf den Kern aller Dinge zu stoßen,
der unsichtbar und dennoch die eigentliche Bedeutung war.
Etwas Abstraktes?
 

Wie mochte es sein, den Schleier der Wirklichkeit auseinanderzunehmen,
bis ins Innerste, wenn man ihn fortreißt von dem Bild,
das sich unseren Augen bietet. Wie mochte es sein?
Diese unfaßbare, reizende Wahrheit hinter allem, im Innersten.
 

Ich hob ein Ahornblatt auf und stellte mir vor, wie es wohl sein würde,
es zu öffnen und von innen zu betrachten,
so wie man einen Pullover falsch herum anzieht.
Was würde sein, wenn ich das Blatt herausrisse aus der Wirklichkeit?
Was würde ich stattdessen erblicken?
Schwärze oder Licht? Chaos oder Raster?

 
 

Eigentlich wäre hier alles vollkommen gewesen in der Wirklichkeit.
Doch dann waren die anderen und ich gekommen.


 

 

© Daniel Emerson Aldridge
   


 
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